70s-Songwriting meets Americana: Die Bremer/Hamburger Band Someday Jacob sorgt spätestens seit dem 2015 erschienen Album »It Might Take A While« für Aufsehen. Das Quartett um Sänger und Gitarrist Jörn Schlüter verbindet mit seinem Songwriter-Folk das goldene Leuchten Kaliforniens mit der kargen Romantik Norddeutschlands. Zuletzt war diese Musik gemeinsam mit Ryan Hewitt (Johnny Cash, Avett Brothers, Red Hot Cilli Peppers) zu einem ebenso anrührenden wie präzisen Album produziert worden (»Everybody Knows Something Good«, 2017). Das neue Werk, »Oxygen Will Flow«, entstand in Bremen und an verschiedenen Orten im UK. Impressionistische Instrumen- tals, Flöten, Saxophone – der Sound von Someday Jacob ist amorpher, impressionistischer und organischer geworden, das sanfte 70s-Flair jetzt noch ein bisschen betonter. »Oxygen Will Flow« entstand in Zusammenarbeit mit Simon »Barny« Barnicott (Arctic Monkeys, Stereophonics, Temper Trap, Half Moon Run, Sam Mendes). Das meint die Presse zu den bisherigen Alben: »Selten hat man aus deutschen Landen eine Platte gehört, die die sommer- lichen Harmonien des US-amerikanischen Westcoast-Pops der 70er Jahre so perfekt nachempfindet, ohne nach biederer Heldenverehrung zu klingen.« DPA »Sowas muss man sich erstmal trauen als Band aus der regenreichen nord- deutschen Tiefebene. Lieder wie »Slow Down«, »Your Medicine« oder »Better Than This« von Someday Jacob sind purer Westcoast-Romantizismus, mit allem Drum und Dran« STERN 180gr Vinyl inside out mit Spotlack

Die Songs auf „Out Of The Darkness“ handeln größtenteils davon, wie man trotz aller Widrigkeiten im Leben Hoffnung schöpfen und diese mit Optimismus überwinden kann. Gizmos Gedanken und Betrachtungen zu Rückschlägen und Misserfolgen mögen zum größten Teil persönlicher Natur sein, treffen nun jedoch wider Erwarten den Nerv der Zeit. Gizmo selbst bezeichnet sein Album als „eine Sammlung von Liedern über Veränderung und darüber, es auf die andere Seite zu schaffen. Im vergangenen Jahr habe ich viel über die dunklen Zeiten nachgedacht, die ich in meinem Leben bewältigt habe.“ Dass er bei aller Gedankenschwere ein instinktiv gutes Gespür für federleicht arrangierte Popsongs mit World Music Appeal hat, demonstrierte der in London lebende Künstler, der seinen Lebensmittelpunkt von Kindesbeinen an mal in Spanien, mal in Großbritannien hatte und auch lange Zeit in Südfrankreich verbracht hat, bereits auf seinem Debütalbum „El Dorado“ (2016) und dem Nachfolgewerk „Dreaming Of Better Days“ (2018). Varillas gelingt es mit seiner sanft verführerischen Stimme stets, sich auf eine natürliche, angenehm bittersüße Weise auszudrücken, und im Verlauf des neuen Albums stößt man auf viele dieser musikalischen Genüsse, die auch zeigen, dass er bei aller Unverwechselbarkeit stets bestrebt ist, etwas Neues auszuprobieren. Das überbordende „Born Again“ ist nicht nur ein herrlich optimistischer Song, sondern ist mit seinen Einflüssen von sowohl Afro-Disco als auch Funk eine der modernsten Aufnahmen – inklusive Auto-Tune light. Mit Songs wie „Rise“, „A Silver Lining“ und „Keep On Shining“ verbreitet er auf aufmunternde und wohltuende Art und Weise Optimismus, Zuversicht und jede Menge guter Laune. Wie sagte bereits Konfuzius: „Es ist besser, ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu schimpfen.“ Auf „Out Of The Darkness“ geht Gizmo Varillas mit leuchtendem Beispiel voran. Und 30 Millionen Streams bei Spotify sind der beste Beweis, dass ihm bereits viele folgen.

Nachdem die aus Manchester stammenden Artrocker Everything Everything vor Kurzem mit "In Birdsong" den ersten neuen Song seit zwei Jahren enthüllt haben, legen sie nun mit der Single "Arch Enemy" nach - und kündigen damit den Release ihres nächsten Albums "Re-Animator" an, das am 21.08.2020 erscheinen wird. Genau wie "In Birdsong" feierte "Arch Enemy" seine Premiere bei BBC Radio 1 in der Sendung von Annie Mac. Das kommende Album "Re-Animator" ist der Nachfolger des 2017 veröffentlichten "A Fever Dream", das bis auf auf Platz 5 der britischen Album-Charts kletterte und Nominierungen für den Mercury Prize sowie gleich zwei Ivor Novello Awards erhielt. Der Ansatz von Everything Everything für "Re-Animator" war, den kreativen Prozess zu optimieren, indem sie sich zunächst auf die Melodie- und Harmonieführung mithilfe von Synths und Programmierung fokussierten. Inspiration für neue Songs ereilte die Band ebenso schnell wie intensiv: Sie entsprang dem Staunen über die wunderschöne Welt, trotz der Schrecken, die aus der auf ihr betriebenen Politik resultieren; zudem aus der existenzialistischen Grundhaltung der Bandmitglieder und der verlängerten, aber zugleich allmählich schwindenden Jugendlichkeit, die mit der Lebensrealität einer tourenden Band einhergeht; und auch der verhängnisvollen Bedrohung des Klimawandels. All dies ließ bei den Mitgliedern von Everything Everything während des krativen Prozesses das Gefühl aufkommen, dass sich gerade Türen schließen, während andere sich öffnen. Eine intensive Lesetätigkeit sorgte für die detaillierte Ausgestaltung dieser Grundideen. Dabei ist insbesondere die Faszination des Frontmanns Jonathan Higgs für den Psychologen Julian Jaynes und dessen Theorien zur bikameralen Psyche zu nennen. Ihrzufolge agierten zu Beginn der menschlichen Evolution beide Gehirnhälften zunächst unabhängig voneinander. Im Wesentlichen hörte eine Seite Anweisungen der anderen in Form einer körperlosen Stimme - und dies soll für einen zombieähnlichen Zustand des Vorbewusstseins gesorgt haben. “This idea of the divided self captivated me,” sagt Higgs, und er präzisiert: “Jaynes attributes this to the origin of gods, people ascribing deity status to this voice they could hear in their head. All this blew my mind, and I started thinking of ways I could make this a central concept. It really touched me. So across the whole record there are millions or references to this theory – to having a split brain, two selves, hearing voices.” Passenderweise entstand auch das kommende Album "Re-Animator" in zwei Phasen: Nach einem Jahr des Songwritings und des Aufnehmens von Demos schlossen sich im vergangenen Dezember zwei Wochen an, in denen die Band zusammen mit dem für seine Tätigkeiten mit Künstlern wie St. Vincent, Sharon Van Etten, Angel Olsen und Future Islands bekannten Produzenten John Cogleton das Album aufnahm. Cogleton ergänzte den von der Band gewünschten "back to the basics"-Ansatz, indem er sie dazu anhielt, schnell und kurzentschlossen an die Aufnahmen heranzugehen. Dies führte zu einem lockereren, weniger überladenen Sound, der den Fokus auf die Grundlagen des Songwritings lenkt. Dieser Geist schlägt sich auch in der neuen Single "Arch Enemy" nieder: Ein kontrastreicher Song, der über eine unwiderstehliche und sonnige Melodie und eine vertrackte Art-Funk-Rhythmik verfügt - zugleich aber auch über Lyrics, die beträchtliche Untiefen ausloten. Higgs kommentiert das Stück wie folgt: "‘Arch Enemy’ sees a modern-day protagonist searching for a meaningful God. Finding only a congregation of greed, toxicity and waste, in the form of a sentient fatberg in the sewer, he duly prays to it, willing it to purge the decadent world above that has created it. These growing grease mountains are a curious juxtaposition of the modern and the ancient; a brand new example of archaic squalor.” "Arch Enemy" ist bereits der zweite Vorbote des kommenden Albums "Re-Animator" nach der ersten Vorab-Single "In Birdsong", die auch dank ihres spektakulären Videos schnell von reichweitenstarken Streaming-Playlists sowie Radiostationen aufgegriffen wurde und positiv von Medien wie Pitchfork, dem NME oder der Sunday Times besprochen wurde - die letzgenannte beschrieb den Song ebenso kurz wie schwärmerisch: “Extraordinarily beautiful… just: wow.” Auch abseits der beiden bislang veröffentlichten Songs hält das kommende Album "Re-Animator" einige faszinierende Stücke bereit: Gleich zu Beginn entfaltet der Opener "Lost Powers" mit seiner wunderbaren Pop-Energie eine positive Grundstimmung. Das folgende "Big Climb" ist wie geschaffen für die Tanzfläche - zugleich aber aufgrund seines Textes über die Klimakrise eine mögliche Hymne für die nächste Generation. Zum Abschluss des Albums kulminiert alles in dem epischen, von Bruce Springsteen und New Order gleichermaßen inspirierten "Violent Sun" - ein ebenso angsteinflößender wie euphorischer Song, der die Einheit der Menschen inmitten der Endzeit zelebriert. Zusammengenommen bietet "Re-Animator" alles, was Everything Everything schon seit Langem zu einer außergewöhnlichen Band macht: Es ist ein Album, das zugleich klug, provokativ, stimmungssteigernd und vor allem wunderschön ist.

Metronomy, the effective alias of the talented Joseph Mount, have thus far released three albums, starting with the jagged electro manoeuvres of their debut ‘Pip Paine (Pay The £5000 You Owe)’, through to their two albums on Because, ‘Nights Out’, where Mount first sang, and last year’s brilliant Mercury-nominated ‘The English Riviera’. As a pop group, Metronomy that are more Four Tet than Fab Four, though with a sense of adventure that would’ve made the Fabs proud. Their outing under the Late Night Tales banner journeys through the inspirations of the bands’ ever moving sound – along with a few surprises. Mount’s old favourite Autechre is present and correct, but then so are Kate and Anna McGarrigle and the Sun Ra of hip hop Sa-Ra Creative Partners. Joining Sa-Ra on the hip hop front, we’ve got Tweet’s ace ‘Drunk’ from her Hummingbird album alongside OutKast ‘Prototype’, spiced with some Doctor Octagon. For pure pop, they don’t come more refined than Alan Parson’s ‘Eye In The Sky’, who is buffeted by outbreaks of unsettling weirdness, among them the sadly departed Mick Karn’s supple bass figurines on ‘Weather The Windmill’ or Tonto’s Expanding Head Band – the guys that brought the funk to synthesizers with Stevie Wonder – and ‘Cybernaut’. And just when you think you’ve got it figured, Pete Drake arrives with his 1964 pedal steel novelty hit ‘Forever’. This is a maze rather than a journey. Naturally enough, there is the Late Night Tales special with a sparkling Metronomy rendition of Jean-Michel Jarre’s ‘Hypnose’. We’ve always had a soft spot for Devon and her cobbled street delights, but seen through the prism of Joseph Mount, it takes on a new hue that makes Brigitte Bardot and that other, lesser, Riviera seem somehow pallid. To paraphrase Buzzcocks: another music in a different riviera.

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Als Bonobo 2013 einen Track der unbekannten Band Khruangbin für seine "Late Night Tales" aussuchte, konnte niemand ahnen, dass das Trio aus Houston kurze Zeit später mit seinem exotischen Sound zu internationalen Superstars avancieren würde. Direkt nach dem dritten Studioalbum "Mordechai" (Juni 2020) folgt nun ihre eigene Ausgabe in dieser Musikliebhaber-Serie. Khruangbins sonnendruchtränkte, lebensbejahende Selektion sprengt Grenzen und Kulturen, ihre Liebe für globale Grooves - von asiatischem Pop bis nigerianischem Reggae - ist durchdrungen von Eklektizismus und Soul. Nazia Hassans Hindi-Disco (produziert vom legendären Biddu) trifft auf die südkoreanische Rockband Sanulim, der Nigerianer Maxwell Udoh auf die Roha Band aus Äthiopien, die belarussische Formation Pesnyary auf Paloma San Brasilio aus Madrid. Khruangbin selbst fügen das obligatorisch-exklusive Cover hinzu, eine brilliante Version von Kool & The Gangs "Summer Madness". Die beiden befreundeten Houstoner Künstler Tierney Malone (Text) und Geoffrey Muller (Musik) beenden das Set mit einem Spoken Word-Stück, unterlegt mit einer atmosphärischen Banjo-Version von Eric Saties "Gnossienne". Hinreissend! "It’s cool to think about what you would listen to late at night, as a band together, lighting a spliff, kinda vibe. We definitely wanted to cover as much global territory as possible; so it was the globe and then home. We wanted to show the treasures from our hometown, or people from our hometown that the rest of the world probably doesn’t know. That’s what makes Khruangbin Khruangbin. The stubbornness about being so hometown-centric but what makes Houston is this this constant international influence. That’s that gulf stream, bringing it right into Houston. So I guess that’s kind of the theme." - Khruangbin 2xLP (unmixed) als 180g Virgin-Vinyl-Pressung mit allen 15 ausgespielten Tracks, audiophil auf halber Geschwindigkeit gemastered, im Gatefold mit antistatischen Innentaschen, plus Kunstdruck in 12" Größe, mit Download-Code zu allen Tracks (ausgespielt & als Mixset) im WAV- & MP3-Format.

In 2011, the French writer, Ingrid Astier met with the Hanak brothers, Frédéric and JB and expressed a desire to work with them. This came to be in 2013: when the two brothers and their band dDamage appear over in the pages of Ingrid Astier’s novel “Angle Mort” (dead corner), published by Gallimard. In 2014, Ingrid Astier publishes a new book, which stands out from the previous ones due to its poetic character and its alphabet form, “le petit éloge de la nuit” (the Little Praise of the Night), "a magnificent tribute to the power of the night" according to François Busnel. host and producer of La Grande Librairie on French television. The friendship story continues, and this time we see a double-page spread from the book entrusted to the two brothers. Immediately, the desire to bring “le petit éloge de la nuit” (the Little Praise of the Night), to music arose. Ingrid Astier then enabled the bridge between two extremely different worlds, and the improbable meeting between Pierre Richard and JB Hanak took place. In 2017, “le petit éloge de la nuit” (the Little Praise of the Night), was adapted to theater and had a successful run of more than fifty performances at the Rond-Point des Champs-Elysées theatre (Paris), a three-season tour in France, Switzerland, Belgium and Luxembourg, and finally a revival in June 2019 at La Scala in Paris. The three artists met again at the end of 2019, this time wanting to convert all their work into the album format. It will be “Nuit à jour” (Night to Day). Something more pop than their improvised concerts, more glam than their theatrical adaptation. JB Hanak is on guitar, bass, synth and rhythmic programming, consumed with a desire to reveal with each changing track a different facet of this imagined nocturnal universe. Ingrid Astier, is of course involved covering the direction of the actors as well as the writing of the lyrics, very much as would be found in the cinema. And then, there is Pierre Richard. At one moment a dreamer, the next a cowboy, suddenly Mafioso and then a nocturnal animal. Thinker, lover, philosopher, astronaut or sandman. Pierre Richard is an actor, an actor of immense presence confined too often to comic roles. “Nuit à Jour” offers him roles he has not had in the movies ... And it is breathtaking, both in its register and in a sense of deep renewal.